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Energiepolitisches Credo

Max Blatter, dipl. El.-Ing. ETH

Max Blatter

Fossile Energieträger:
CO2-Ausstoß auf Dauer nicht tragbar

Immer wieder kommt es vor, dass die globale Erwärmung oder aber der Zusammenhang zwischen dieser und der CO2-Konzentration in der Atmosphäre bestritten werden. Das nachstehende Diagramm sollte in der Lage sein, die Zweifel bei jedem denkenden Menschen auszuräumen.

Es zeigt den Verlauf der globalen Jahresmitteltemperatur (Daten: Goddard Institute for Space Studies, NASA) und der CO2-Konzentration in der Atmosphäre auf dem Mauna Loa (Hawaii) (Daten: Carbon Dioxide Research Group, University of California) im direkten Vergleich, jeweils von Beginn der Messungen bis heute.

Temperatur versus CO2

 (Klicke auf das Diagramm, um es groß anzuzeigen.)

Nukleare Energieträger:
Risiken nach Fukushima nicht mehr tragbar

Meine Einstellung zur nuklearen Energie hat sich im Laufe meines bisherigen Lebens mehrmals gewandelt. Dennoch zieht sich von meiner Studentenzeit bis heute ein klarer roter Faden durch mein allgemeines energiepolitisches Credo. Dieser besteht darin, dass ich stets für eine Energieversorgung plädierte, die langfristig zu hundert Prozent auf erneuerbaren Energien basiert.

Die Nuklearkatastrophe in Fukushima betraf ein Kernkraftwerk, das (im Gegensatz zu Tschernobyl) nach üblichen westlichen Sicherheitsstandards gebaut war. Sie zeigte, wie empfindlich ein KKW auch auf Zerstörungen der Infrastruktur außerhalb des Reaktorgebäudes reagiert, vor allem auf den Ausfall externer Strom- und Wasserzuleitungen.

Solche Zerstörungen könnten auch durch gezielte Terroranschläge im Stile von 9/11 ausgelöst werden. Zugegeben: Man hätte einige Tage Zeit, um die Infrastruktur provisorisch wieder aufzubauen. Das würde vermutlich gelingen, da ein Terroranschlag kaum so großflächige Verwüstungen anrichtet wie ein Tsunami. Dennoch: Persönlich stufe ich dieses Risiko inzwischen als zu groß ein.

Energiepolitik ist kein Seilziehen,
sondern ein Glockenaufzug:
Ziehen alle in die gleiche Richtung,
geht's aufwärts.

"100% erneuerbar": Ein Jahrhundertprojekt im Wettlauf mit dem Klimawandel

Wie ich in meinen Fachbüchern und meinem Fachunterricht stets auf fundierte Weise darzulegen versuchte, ist es möglich, die Energieversorgung zu hundert Prozent auf die Basis der erneuerbaren Energien zu stellen.

Für mich ist es ein Lebensziel, dazu beizutragen; für die Welt, die EU, die Schweiz ist es ein Jahrhundert-Projekt. Ein Jahrhundert-Projekt im Wettlauf mit dem Klimawandel, das vollen Einsatz aller "Player" verlangt.